Mama sein

Erst Corona und jetzt Krieg

Vor wenigen Tagen sagte ich zu einer Freundin: „Ich fühle mich, als hätte man mir eine Schlinge um den Hals gelegt!“ 

Diese Schlinge ist jeden Tag da. Sie sitzt locker um meinen Hals, lässt mich frei atmen, aber sie ist doch erdrückend. Diese Schlinge raubt mir meine Energie, Lebenslust, Freude, Unbeschwertheit, das Lachen, die Sorglosigkeit und auch die Leichtigkeit. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass die Leichtigkeit bei so vielen von uns verschwunden ist. Vielleicht irre ich mich?

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber eure Meinung interessant mich sehr. Ich würde gerne wissen, ob ich in dieser erdrückenden und damit auch belastenden Stimmung nicht alleine bin?

Erst Corona und jetzt Krieg!

Es ist so absurd, wenn ich darüber nachdenke. Der Frühling steht vor der Tür und seit Tagen gibt es keine Regenwolke am Himmel. Die Sonne lacht mich an und ich kann ihr nicht zurücklächeln. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht glücklich oder zufrieden sein darf. Ich denke an den Krieg in der Ukraine, an all die Menschen, die bisher sterben mussten, an zerbombte Häuser, an Frauen mit Kindern die aus dem Land flüchten, und an so viel mehr. Es sind schreckliche Bilder. Es sind keine Bilder voller Zuversicht, Glück oder Zufriedenheit. Wie kann ich da selbst unbeschwert sein?

Wo ist die Leichtigkeit hin?

Ja, wo ist sie bloß hin? Kommt sie jemals zurück? Erst hat Corona sie genommen und das Leben sowie die Planmäßigkeit des Familienalltags in den Schatten gezogen, und jetzt ist Krieg.

Corona ist ein Witz gegen den Krieg!

Das muss ich in aller Deutlichkeit mal sagen. All die Maßnahmen, die wir hier in Deutschland ergriffen haben, um die Verbreitung des Virus einzugrenzen und die Krankenhäuser nicht zu überlasten, fühlen sich wie aus einer Parallelwelt an. Sie erschrecken mich zum Teil auch; machen mich fassungslos wütend und traurig.

Wie können wir es tolerieren, dass eine Gruppe von Flüchtlingen aus der Ukraine, die aus Todesangst in unser Land geflohen ist, am Bahnhof übernachtet hat? Es gab kein Hotelbett für sie und keine warme Dusche. Nein, denn es gilt ja 3 G! Den erforderlichen Nachweis konnten die Flüchtlinge nämlich nicht erbringen und geimpft seien sie auch nicht. Sorry, aber das ist kein warmer und herzlicher Empfang.

Ich finde das ehrlich gesagt traurig und beschämend. Wie so vieles.

Tja und was ist bloß morgen?

Das frage ich mich jeden Tag!

Ich habe Angst, dass der Krieg zu uns nach Deutschland kommt. Ich habe Angst vor einem 3. Weltkrieg und Angst, dass es einen Tag X geben wird, in denen wir uns als Familie selbst im Keller verstecken oder auf der Flucht sind. Vielleicht sind das ja Hirngespinste, aber wer kann mir diese Angst nehmen? Sie ist einfach da. Keiner kennt die Zukunft und diese Ungewissheit hat mir die Leichtigkeit in Gänze gestohlen.

Ich hoffe auf ein Wunder und könnte ich zaubern, dann hätte ich den Weltfrieden schon längst herbeigezaubert. Wobei es wirklichen Weltfrieden auf der Erde  wohl nie geben wird.

Es gab und wird immer ein Ungleichgewicht geben. Es wird immer Menschen geben, denen es nicht so gut geht wie es uns geht. So wie es auch Menschen geben wird, denen es viel besser geht.

Corona und dann der Krieg haben mir die Schattenseite unserer Erde vor Augen geführt!

Ich war nie blind vor all dem Grauen, aber meine Brille war an vielen Tagen rosarot.

Vielleicht sollte ich einfach wieder die rosarote Brille aufsetzen, denn ich weiß, dass es wichtig ist im hier und jetzt stabil zu sein und in der Mitte. Es ist auch nicht so, als wäre ich instabil, aber ich spüre wie mich die Situation belastet. Es kann auf Dauer auch nicht gut sein kann, mit einer Schlinge um den Hals eine happy Mum für meine Kinder zu sein. Das funktioniert einfach nicht! Doch eine happy Mum sollte ich für meine Kinder vor allen Dingen an diesen Tagen sein.

Falls Ihr einen Funken für mich habt, um Licht am Ende des Tunnels zu entzünden und es damit auch zu sehen, dann lasst ihn gerne für mich da. Vielleicht können wir ja auch gemeinsam einen Funken entzünden, der zu einem großen Licht am Ende des Tunnels entfacht.

Ich freue mich über eure Kommentare!

Ps: Viele Monate war ich auf Instagram gar nicht mehr aktiv. Ich habe auch mein altes Profil mit mehreren Tausend Follower aufgegeben. Jetzt bin ich wieder hier, wenn auch nicht super aktiv. Mein Kopf ist zur Zeit einfach voll. Sorry. Ich freue mich aber über jeden neuen Follower.

Liebe Grüße

Eure

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert