Der Zwillings-Check – Warum vergleichen wir unsere Kinder?

Hast du dich öfters schon gefragt, ob deine Zwillinge zeitgerecht entwickelt sind? Wie oft hast du hierzu schon Dr. Google befragt? Vermutlich bist du so auch über meinen Artikel gestolpert oder? Vergleichst du deine Kinder mit anderen Gleichaltrigen, oder vergleichst du deine Kinder untereinander? 

Dabei stellst du fest, dass Zwilling a) bereits erste Worte spricht, ganz anders ist es bei Zwilling b). Beunruhigt dich das? Bist du vielleicht sogar in Sorge? Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du als Mama die positive Entwicklung deiner Kinder vor Augen haben solltest und vor allen Dingen auch Vertrauen?

Ich fühle mit dir und kann dich sehr gut verstehen, falls du meine Fragen oft bejaht hast.

Einmal die Woche treffe ich mich mit anderen Zwillingsmamas, deren Kinder wenige Wochen bis Monate älter als Savannah und Silas sind. Hier ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich automatisch Vergleiche ziehe. Die anderen Zwillinge sind z. B. im Sprechen um einiges weiter als meine Zwillinge.

Das hatte mich eine ganze Weile total ins Grübeln gebracht!

Dabei blendete ich völlig aus, dass Savannah und Silas motorisch sehr weit waren. Das zeigte sich besonders beim Kinderturnen. Hier meisterten sie oft viele Hindernisse schneller und geschickter als zum Teil ältere Kinder.

Darüber war ich richtig stolz. Dennoch war ich verunsichert und verfiel immer wieder ins Grübeln was die  Sprachentwicklung meiner Kinder betraf.

Vor allen Dingen Silas verhielt sich sehr ruhig. Immer wieder ermutigte ich ihn daher, bestimmte Worte nachzusprechen, aber er grinste mich meist nur an. Savannah wiederum erweiterte ihren Wortschatz immer mehr.

Da war er wieder der Vergleich. Einfach so! Auf Autopilot!

Auch, wenn ich es als Mama nicht möchte, so passiert es oft automatisch. Ich vergleiche meine Kinder mit anderen oder vergleiche sie untereinander, obwohl sie Junge und Mädchen sind. Ich habe keinen Plan, ob sich das irgendwann ändern wird, oder zum Menschsein dazugehört. Schließlich ziehen auch wir Erwachsene Vergleiche untereinander oder?

Gibt es ein Learning?

Anfang Juni feierten Savannah und Silas ihren zweiten Geburtstag. Wenige Tage später verbrachten wir einen wunderschönen 14tätigen Familienurlaub und im Verlauf unseres Urlaubs erlebte ich Folgendes:

Silas entwickelte einen Übereifer viele Worte nachzusprechen und es gelang ihm auch oft. Zudem war er total wissbegierig und zeigte ständig auf irgendwelche Gegenstände, um zu erfahren, wie sie heißen. So hatte ich mein Kind bisher noch nie erlebt. Savannah sprach auch deutlich mehr und bildete erste Zwei-Wort-Sätze, wie z. B. „am Meer“ oder „Baby Popo“.

Motorisch machten Beide auch einen großen Sprung, was vermutlich daran lag, dass wir jeden Tag zwei verschiedene Spielplätze mit unterschiedlichen Bewegungsangeboten aufsuchten.

All die Unsicherheit im Vorfeld war also total unbegründet. Stattdessen überkam mich das schlechte Gewissen gegenüber meinen Kindern.

Wo war mein Vertrauen geblieben? Warum hörte ich nicht auf mein Bauchgefühl?

Das war mein großes Learning!

Seitdem höre ich wieder mehr auf mein Bauchgefühl und vertraue einfach, dass alles im Leben zum richtigen Zeitpunkt geschieht – so auch jeder Entwicklungsschritt meiner Kinder.

Diesen Entwicklungsschritt möchte ich an dieser Stelle würdigen.

Nicht, um dich zu verunsichern.

Nicht, damit du deine Kinder mit meinen vergleichst,

sondern, weil ich es wichtig finde, dass wir Zwillingsmamas uns vor Augen führen, was wir für einen großartigen Job leisten. Gerade auch dann, wenn unsere Kinder zu früh geboren sind.

Zu oft schauen wir jedoch auf die Dinge, die noch nicht so perfekt sind und lassen uns durch unsere Umwelt verunsichern.

Anstatt jeden Entwicklungsschritt unserer Kinder zu würdigen, verfallen wir ins Grübeln.

Daher mein Tipp: Nimm auch du einen Zettel zur Hand und schreibe einfach mal auf, was deine Kinder schon alles können. Im Alltag geht das nämlich total unter. Ich kann mir vorstellen, dass du am Ende total happy und auch stolz bist.

Savannah und Silas sind 25 Monate – Das ist der Stand ihrer Entwicklung

  • Selbständiges Essen mit Löffel und Gabel
  • Selbständiges Trinken aus einem vollen Becher oder einer Wasserflasche
  • Laufen, Rennen, Hüpfen, Purzelbaum schlagen, auf Zehenspitzen laufen,
  • Meistern Treppenstufen durch das Festhalten am Handlauf (wir wohnen im 2. OG),  die ersten 5-6 Stufen lief Silas schon frei
  • Hände waschen und diese sowie das Gesicht mit einem Handtuch abtrocknen
  • Silas kann die Nase schnäuzen und macht Pipi ins Töpfchen. Die Trefferquote liegt hier bei 100 %, allerdings meldet er sich noch nicht selbständig, wenn er muss
  • Klettern eine Sprossenwand hoch und balancieren sicher über schwebende Hindernisse, allgemein kommen sie auf vielen Spielplätzen sehr gut zurecht
  • Savannah bildet erste Zwei-Wort- und Drei-Wort-Sätze, lernt jeden Tag neue Worte dazu – so auch Silas immer mehr
  • Paddeln und Gleiten durchs Wasser mit ihren Schwimmhilfen (wir planen regelmäßige Schwimmbadbesuche ein)
  • Benennen Körperteile an sich oder an Andere durch Zeigen
  • Sie spielen zusammen, können teilen, aber verteidigen auch ihr Spielzeug und sagen ganz klar nein, wenn sie etwas nicht wollen.
  • Schlafen ihre 12 Std. in aller Regel durch, wobei Savannah nicht alleine einschlafen kann, und auch länger zum Einschlafen benötigt. Silas ist sehr unkompliziert i. S. Einschlafen.
  • Gefühlt verstehen sie alles und erledigen auch kleine Dinge die ich ihnen auftrage, z. B. die Schuhe des Anderen zu mir zu bringen etc.
  • Ziehen sich Jacken und Schuhe selbständig aus. Ziehen Stiefel an und haben gerade die ersten Erfolge eine Sandale selbst anzuziehen oder helfen sich hier  gegenseitig mit dem Klettverschluss
  • Putzen ihre Zähne, zum Teil auch mit einer elektrischen Zahnbürste. Man muss sie aber beobachten, da sie auch gerne mal Unfug machen
  • Klatschen, Tanzen und Summen mit zur Musik
  • Können Bauklötze zu einem Turm zusammenbauen oder werfen sich einen Ball zu
  • Fahren Laufrad, wobei sie hier auch noch schnell die Lust verlieren
  • Beide sind sehr aufgeweckt und imitieren oft unser Verhalten durch Nachahmung
  • Rollenspiele sind vermehrt zu beobachten, so wird der Teddy gefüttert oder die Babypuppe bekommt ihren Schnuller und wird anschließend hingelegt

Diese Aufzählung ist nicht abschließend.

Magst du mir erzählen, was deine Zwillinge schon alles können? Passiert es dir auch immer wieder Mal, dass du Vergleiche ziehst?

Ich freue mich über einen Austausch, gerne hier in der Kommentarfunktion.

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Deine

 

 

Das können wir bis heute alles – whoo-hoo

Draußen regnet es. Wir haben nun April und ich finde, dass sich dieser Monat in der Tat gewohnt sehr wechselhaft zeigt. 10 Monate sind Savannah und Silas nun alt. Es ist so schier unglaublich wie die Zeit davon rast. Bald feiern sie ihren ersten Geburtstag.

Savannah und Silas kamen als Frühchen sechs Wochen zu früh auf unsere Welt und wogen unter 2000 Gramm. Den ersten Lebensmonat verbrachten die Zwei im Krankenhaus. So zierlich und zerbrechlich.

Meine Gedanken in dieser Zeit waren oftmals tränenreich, ich fühlte mich machtlos als Mama und zugleich war alles so neu und so fremd für mich. Das war es auch für Savannah und Silas, die viel aufzuholen hatten. An dieser Stelle bin ich unglaublich stolz auf meine Kinder.

Das Beitragsbild mit sogenannten Meilenstein- oder auch einfach Babykarten empfand ich für diesen Post genau richtig. Ich muss allerdings sagen, dass die hier abgebildeten Karten natürlich nur einen groben Überblick zeigen. Vieles wird auf diesen Karten schlichtweg einfach nicht aufgeführt.

Das können wir bis heute alles – whoo-hoo aus der Sicht von Savannah und Silas

Ein kleiner Überblick unserer Entwicklung

Wir haben gelernt unsere Umwelt wahrzunehmen – mit allem was dazu gehört

Wir freuen uns, wenn Mama und Papa mit uns spielen und sprechen. Uns in die Arme nehmen und einfach immer für uns da sind. Oma und Opa sind toll und auch viele andere Menschen, die uns begegnen. Es ist lustig mitansehen, was mit ihren Gesichtern passiert, wenn sie mit uns sprechen :-). Wir fremdeln nicht.

Wir wissen wann Schlafenszeit ist

Die ersten drei Lebensmonate war alles noch etwas unorganisiert, aber eines Abends, da war Papa unterwegs, packte uns Mama einfach um 19:00 Uhr ins Bett. Mama konnte nicht ahnen, dass wir feste Regeln sehr lieben, und war erstaunt, dass wir sofort einschliefen. Irgendwann führte Mama den Mittagsschlaf ein, und auch das funktionierte fast reibungslos. Da hat sie richtig gestaunt. Wir haben drei Schlafphasen.

Abends gegen 18:30 werden wir müde, so dass wir uns freuen, dass es nicht lange dauert, bis uns Mama und/oder Papa in unser eigenes Bettchen tragen. Hier schlafen wir meistens durch bis ca. 05:00 Uhr. Wir glauben Mama und Papa wäre es wohl ganz Recht, wenn wir noch ein klein wenig länger schlafen würden. Das kommt vor, aber wir möchten die Welt entdecken, und obwohl wir meist noch müde sind, überwiegt die Freude auf unser Spielzeug. Ca. zwei Stunden nachdem wir gespielt haben schlafen wir meistens noch für ca. 20 Minuten, bevor wir dann gegen 12:00 Uhr unseren Mittagsschlaf haben.

Wir sind Flaschenkinder. Im Krankenhaus lehrte man uns aus der Flasche zu trinken. Es war wichtig, dass wir zunehmen und obwohl uns Mama zu Anfang Muttermilch gab, akzeptieren wir nie die Brust. Mama war darüber am Anfang sehr traurig, aber wir lieben unsere Mama, denn sie hat großen Anteil daran, dass wir heute an Gewicht und Größe alles aufgeholt haben. Oftmals wundern wir uns, dass andere Babys leichter oder kleiner sind als wir, und weniger können, obwohl sie keine Frühchen sind.

Wir essen wunderbar vom Löffel…na ja meistens. Momentan haben wir eine Phase, wo wir sehr gerne mit dem Essen spielen und es uns ins Gesicht schmieren. Mama schmiert uns ja auch ab und an etwas ins Gesicht. Davon wird die Haut wohl schön. Das sieht man deutlich bei Savannah. Vielleicht klappt das ja auch mit dem Essen, was Mama uns gibt? Hin und wieder essen wir einen Babykeks – klappt unserer Meinung nach prima, auch wenn Mama uns dann Krümelmonster nennt.

Wir können Mama und Papa sagen

Wir sagen auch noch da, bah und nee. Wenn ich, Savannah, etwas nicht oder nicht mehr möchte schüttle ich meinen Kopf und möchte damit nein sagen. Ich möchte z. B. kein Wasser trinken. Das gehört in die Milchnahrung!

Wir haben gelernt uns zu bewegen

Wir können schon lange unseren Kopf bewegen und schon lange herumtollen. Wir sind zwar Geschwister, aber wir haben auch schon bemerkt, dass wir uns unterschiedlich schnell entwickeln. Wahrscheinlich hat das die Natur bei Zwillingen so vorgesehen, denn Mama würde wahrscheinlich am Rad drehen, würden wir Beide durch die Wohnung krabbeln, uns überall hinstellen, die Schränke oder die Schubladen aufreißen etc. So viele Hände hat Mama ja gar nicht. Ich, Savannah, habe daher beschlossen, auf Mutter Natur zu hören, und der Zwilling zu sein, der gemütlicher und langsamer ist in allem. Ich fange jetzt erst einmal an zu robben. Eigentlich weiß ich, dass ich körperlich so stark bin, um so richtig zu krabbeln, aber mir geht es ja gut. Außerdem habe ich noch nicht alle Spielsachen erforscht.

Ich, Silas, muss eigentlich überall sein wo Mama ist. Ich liebe es mich an ihr hochzuziehen wenn sie in der Küche steht und dort Hausarbeiten verrichtet, wenn sie mit uns auf den Boden liegt, versuche ich auf sie hinaufzuklettern. Steht Mama am Wickeltisch und macht Savannah sauber, darf ich natürlich auch nicht fehlen. Ich flitze mittlerweile, Papa passt aber auf, die Treppen oben in unser Kinderzimmer hinauf. Ich beobachte viel und bin ein kleiner Entdecker.

Daher möchte ich immer die Schublade im Wohnzimmer öffnen. Wenn ich Mama so anschaue, weiß ich, dass sie das nicht möchte. Ihre Mimik zeigt es mir und sie tadelt mich und setzt mich dann immer weg. Da Mama am längeren Hebel sitzt, und ich Mama so lieb habe, höre ich immer öfter auf sie. Ich bekomme Lob, wenn ich die Schublade von mir aus wieder schließe und noch mehr, wenn ich die Schublade aus den Augen verliere. Da gerade oft das Wort „sitzen“ gefallen ist, möchte ich erwähnen, dass ich alleine sitzen kann.

Savannah sitzt auch, aber irgendwie muss man ihr dabei noch helfen. Alleine tut sie es noch nicht. Tja, ich bin halt ihr großer Bruder 🙂

Wir haben unsere ersten Zähne

und können damit schon ganz gut umgehen. Mama zeigt uns auch oft ihre Zähne und stellt Kaufbewegungen dar. Sie putzt sich auch oft die Zähne in unserem Beisein. Wir finden das lustig. Die Zahnbürste macht schöne Geräusche und hat ein blinkendes blaues Lichtlein. Wahrscheinlich möchte uns Mama nur zeigen, wie toll ihre Zahnbürste ist. Ich glaube, irgendwann haben wir das auch begriffen.

Was es noch über uns zu sagen gibt?

Wir lachen gerne und freuen uns wenn der andere da ist. Sind wir mal getrennt, dann vermissen wir aneinander. Seit ein paar Wochen spielen wir miteinander. Es ist schön, dass ich einen Zwilling habe. Wir haben einfach uns. Neues Spielzeug ist immer gerne willkommen. Nur ich, Silas, finde, dass das Spielzeug nicht immer Musik machen muss. Savannah bewegt sich dann immer zur Musik. Sie scheint wohl musikalisch zu sein und ist i. ü. auch eine Wasserratte. Mama und Papa gehen daher mit uns schwimmen.

Wir sind zwar noch so klein, aber es gab bisher Tage an denen waren wir launisch oder einfach schlecht drauf. Man nennt diese Tage wohl auch Phasen. Wir weinen nur dann, wenn wir wirklich etwas haben. Sind eigentlich pflegeleicht, auch wenn Mama alle Hände voll zu tun hat.

Wir freuen uns mit Mama und Papa die Welt zu erobern. Tatsächlich reisen Mama und Papa gerne.

An dieser Stelle liegen Savannah und Silas in ihren Betten. Es ist nach 19:00 Uhr und ich musste diesen Artikel in mehreren Etappen zu Ende schreiben, aber ich freue mich, dass es mir doch zeitnah gelungen ist, einen weiteren Post auf meinem Mamablog zu veröffentlichen.

Dir hat der Beitrag gefallen? Ich freue mich immer über Feedback und verrate mir dabei doch, was dein Kind schon alles kann.

In diesem Sinne…

Eure